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Titelbild der Informationsbroschüre Unsere Marsch
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Sprecherin der Bürgerinitiative:

Gisela Lohße-Trommsdorff

Ortwisch 54
28307 Bremen

Tel.: home0421.487449
EMail:

WESER-KURIER / Stadtteil-Kurier v. 8. Mai 2003

Fotos, Informationen und Geschichten
Arbeitskreis "Rettet die Marsch" verteilt neue Broschüre / Malwettbewerb für Kinder

Von Karin Osmers

Wunderschöne Fotos, Gedichten, Geschichten, Cartoons und Informationen findet der Interessierte in der gerade fertig gestellte Broschüre "Unsere Marsch". Ab Sonnabend wird sie an alle Arberger Haushalte kostenlos verteilt. Die Bürgerinitiative "Erhaltung der Wesermarsch im Bremer Osten" geht mit dem 28 Seiten starken Heft an die Öffentlichkeit, um vor der Wahl am 25. Mai nochmals deutlich auf den "Unsinn" der Marschbebauung hinzuweisen.

Seit Januar 1998 engagiert sich die Interessensgemeinschaft mit Aktionen und Veranstaltungen gegen die Bebauung des Landschaftsschutzgebietes. Über 4000 Bremerinnen und Bremer, die die Marsch als Schutz- und Naherholungsgebiet erhalten wollen, haben mit ihrer Unterschrift bereits Widerstand gegen die Marschbebauung dokumentiert, wie Gisela Lohße-Trommsdorff als Sprecherin der Bürgerinitiative mitteilte. Die Unterschriftensammlung wurde dem Präsidenten der Bürgerschaft vorgelegt, und der Petitionsausschuss kümmert sich nun um das Anliegen. Mit der Broschüre will die Interessengemeinschaft noch einmal nachlegen. Als Redaktionsteam zeigen sich Boris Schimanski, Friedrich Mescher und Wolfram Lohße verantwortlich und sie haben ihre Arbeit gut gemacht. Die Broschüre zeigt in eindrucksvoller Weise die Schönheiten der Marschlandschaft und viele Bürger kommen zu Wort. Weiter wird sachlich informiert.

Kirche will nicht verkaufen Inzwischen, so heißt es im Text, sind große Teile der Arberger und Mahndorfer Marsch schon von der Bremer Investitionsgesellschaft aufgekauft worden. Doch einige private Grundstückseigentümer und die Arberger Kirchengemeinde weigern sich, ihr Land zu verkaufen. Das geplante Gewerbegebiet soll etwa vier Kilometer lang sein. "Dann bleibt von unserer Marschlandschaft so gut wie nichts übrig und Landwirtschaft wird nur noch auf einem kleinen Teilbereich am Rande des Gewerbegebiets möglich sein", wissen die Bebauungsgegner. Und sie haben weitere gute Gegenargumente. Politiker der Großen Koalition seien vor Jahren mit dem Ziel angetreten, Bremen zu sanieren. Es wurde prognostiziert, dass durch neue Gewerbeflächen Arbeitsplätze geschaffen und Neubürger nach Bremen kommen würden. Doch nach Jahren stehe heute fest, die Arbeitslosenzahlen seien kaum gesunken. Es gelte schon als Erfolg, wenn die jetzige Einwohnerzahl gehalten werde.

46 Hektar Land für die Rennbahn Zusätzlich zur Gewerbeansiedlung wird bekanntlich eine Galopp-Trainingsbahn für 240 Rennpferde mit Ställen, Wohnungen für die Angestellten, Parkplätzen und einer Tierklinik gebaut. 46 Hektar Land werden dafür gebraucht. Der Plan sieht weiter den Bau einer neuen Straße vor, die die Arberger Heerstraße mit dem Gewerbegebiet verbinden soll. "Unsere Argumente hat niemand ernst genommen - uns bleibt unverständlich, dass die Senatorin für Bau und Umwelt der Bebauung zugestimmt und die privaten Interessen des Rennvereins über die der Allgemeinheit gestellt hat", ist die Initiative empört. Sie wollen "ihre" Marsch und die Vernichtung der bäuerlichen Produktion nicht nur unangetastet erhalten, sondern schlagen als langfristige Alternative zum Gewerbepark Hansalinie die Entwicklung eines Landschaftsparks vor. Auf dem Gelände der Galopprennbahn wurden Siedlungsreste aus vorchristlicher Zeit gefunden - hier wünscht sich die Interessensgemeinschaft ein Archäologie-Museum in Zusammenarbeit mit dem Fockemuseum. "Zusammen mit dem Landschaftspark würde so eine Touristenattraktion für Jung und Alt in der Region geschaffen werden", versichert Gisela Lohße-Trommsdorf. Der Arbeitskreis "Rettet die Marsch" trifft sich jeden zweiten Montag im Monat um 19 Uhr im Gemeindehaus der Arberger Kirche. Die Broschüren werden ab Sonnabend eine Woche lang an Arberger Haushalte verteilt. Wer versehentlich keine erhält, kann sich mit Wolfram Lohße unter der Nummer 48 74 49 in Verbindung setzen. Die Broschüre ist auch über die Homepage der Initiative im Internet www.arberger-marsch.de zu erhalten. Unter dem Thema "Bilder der Marsch" wird ein Malwettbewerb für Kinder bis 14 Jahre veranstaltet. Die Bilder sollen mit Namen, Adresse und Altersangabe versehen und bis zum 20. Juni an Cartoon Studio, Kennwort Marsch, Heisiusstraße 44 in 28307 Bremen geschickt oder dort abgegeben werden. Jeder Teilnehmer erhält eine kleine Überraschung; als Hauptpreise locken zehn Kutschfahrten durch die Arberger Marsch.


Internet Umsetzung:
Dipl.-Inform. Kai Hofmann, [hofmann@hofmann-int.de] - Bremen, 2018-05-23