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Titelbild der Informationsbroschüre Unsere Marsch
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Sprecherin der Bürgerinitiative:

Gisela Lohße-Trommsdorff

Ortwisch 54
28307 Bremen

Tel.: home0421.487449
EMail:

Die Refinanzierung
oder
"Entpuppen sich die Wiesen als Goldesel?"

Gewerbepark Hansalinie, Bereich ehemalige Hemelinger Marsch

Die Fläche:ca. 50 Hektar
Der Preis (DM)
Grunderwerb23 Mio
Altlastenbeseitigung20 Mio
Erschließung140 Mio
Ausgleichsmaßnahmen?bislang nur unzureichend umgesetzt.
Macht zusammen183 Mio DM öffentliche Vorleistungen

40 Mio (DM) sollen durch den Verkauf der Grundstücke an Firmen reinkommen;
jährlich werden Steuereinnahmen von 20 Mio erwartet;
5 Jahre nach Fertigstellung des Gewerbegebietes beginnt "das große Geldverdienen"

So der damalige Wirtschaftsstaatsrat Haller nach einem Zitat von K. Grunewald im WK vom 29.9.1995 unter dem Titel: "Entpuppen sich die Wiesen als Goldesel?"

Im WK vom 7.5.1999 werden Kaufpreise zwischen 60,- und 125,- DM /qm genannt.

7 Jahre später (2002)

von den gut 50 Hektar der Hemelinger Marsch sind 26 ha verkauft oder reserviert.
15 Firmen besiedeln das Gebiet, davon 10 aus Bremen.
1194 Arbeitsplätze geplant (?), davon angebl. 800 neue.
(WK 22.1.2002)

Offene Fragen

  1. Der erste Bauabschnitt Hansalinie ist lediglich zu etwa der Hälfte besetzt, nach wie vor existieren große Lücken im Gebiet. Es überwiegen innerbremische Umzüge von innen nach außen.
    Z.T. noch größere Leerstände bestehen in anderen Gewerbe- und Dienstleistungsstandorten. (Industriepark, Büropark, Airport und im T-Park Uni)
    Zugleich entstehen immer mehr Brachflächen im Innenbereich.
    Warum wird angesichts großer Überkapazitäten sowohl bei Gewerbe- als auch bei Büroflächen daran festgehalten, das Angebot auf Kosten naturnaher Landschaft u. Naherholung noch weiter zu vergrößern?
  2. Die Bundeszuweisungen, die das ISP gespeist haben, laufen 2005 aus.
    Woher soll eigentlich das Geld für die Aufbereitung von mehr als 1500 ha Gewerbefläche kommen?
  3. Laut IFP 2010 konnten "durch Grundstücksvergabe zwischen 1993 und 2001 20.000 Arbeitsplätze gesichert (zugesichert?) bzw. neu geschaffen werden."
    Wie viele Arbeitsplätze wurden tatsächlich neu geschaffen?
  4. Es werden kostspielige Gutachten in Gang gesetzt, die weiteren Flächenverbrauch begründen sollen.
    Warum gibt es keine Bemühungen,
    1. die Refinanzierungsfrage im Rahmen des ISP Programmes exemplarisch untersuchen zu lassen ebenso wie
    2. die vielfältigen Auswirkungen der zunehmenden Verbrachung des Innenbereiches?
  5. Nach Untersuchungen des DIFU Institutes müss(t)en mehr als 60% des jährlichen Investitionsvolumens der öffentlichen Hand für Instandhaltungsmaßnahmen der Infrastruktur ausgegeben werden.
    Wie will Bremen mit seiner enormen Siedlungsexpansion (Investitionsquote von mehr als 17%) den Erhalt der bestehenden Infrastruktur angesichts leerer Haushaltskassen und sinkender Einnahmen sicherstellen?

Internet Umsetzung:
Dipl.-Inform. Kai Hofmann, [hofmann@hofmann-int.de] - Bremen, 2018-05-23